5 .. 4 .. 3 .. 2 .. 1


leicht / Wolke / Teutofalten / gelber Eiswagen / this tree / Stau / wann / weiter / Westerland / verschwimmende / darum herum / Trolley / algae / Couch-Nische / sex / cardigan / Gipfel / rauschen / Sümpfen / Picknick / Bagger / Kuckuck / Parkplatz / pleite / grün / Karneval / Pferdewiesen / Fell / Tischchen / egal / grazil / gar nicht / nä!? / Theke / berückend / Brust / umsonst / ungeheuer / days / gezupft / Hochzeitsgesellschaft / hurtful / murmering / ugly / Rücken / geistern / sleepy / Mondsee / Ping Pong / Raben / Donau / watch / Ashsnow / Wandern / a fire / sea / küssendes / utopia / Tänzer / Elysian / Fahrrad / Los Angeles / verblassendem/ freeway 101 / by yourself / leaving / Venice / anymore / Eltern / draussen / Flügelchen / Russen / Sunset / Warm Sands / Bielefeld / Weg






28 Dezember 2010

ja, es gehen alle ihren Weg, Olga auch, ich auch, Rudi auch, und du saßest
letztes Silvester lieber aufm Sofa. So ist das. (Post von H.)
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16 Dezember 2010

my pet sitter is from bielefeld. does that mean anything to you? (mail from Q.)
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14 Dezember 2010

Palm Springs, blue hours, gay bingo, the desert the mountains, roads called Warm Sands
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11 Dezember 2010

Musste an Dich denken, als ich mir ›Somewhere‹ im Kino angesehen habe und hab die Kamerafahrten den Sunset Blvd aufmerksam nach Dir und Deinem Wohnhaus Ausschau gehalten. (Post von Al.)
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9 Dezember 2010

Am Tisch ein Stück weiter feiern die Russen. Anstatt der üblichen vier bis sechs stehen mit einmal 20 Leute um den Tisch herum. (Plummers Park)
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2 Dezember 2010

LA downtown
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30 November 2010

Trotz K älte sassen die Russen wieder um einen Tisch und das Flügelwesen hat seine Flügelchen extra für mich ausgepackt. (Post an H.)
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23 November 2010

Ja, draussen, immer am Nachmittag, heute war Chinatown auf dem Programm,
von dort den Los Angeles River überquert, in den Sonnenuntergang hinein zurück 
Richtung Downtown und Sunset entlang bis Echo Park. In die Second Handläden, und 
immer noch keine Winterjacke gefunden. Eben eine vom Mitbewohner geliehen.
...
Der ganze Platz war faszinierend an dem Abend, irgendwie verrückt schräg verwunschen.
Eine Gestalt hatte Flügel auf dem Rücken (›die Fliege‹) und ein Hund wurde gerufen und
es klang wie ›Schicksal‹. Auf einer Bank unter einem Baum sassen zwei Frauen.
(Post an H.)
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18 November 2010

Weiß gar nicht, was deine Eltern von der Ausstellung hielten. Sie
guckten jedenfalls wohlwollend, fand ich. (Sind vielleicht ähnlich
gesprächig wie du. Oder ist es umgekehrt?) (Post von H.)
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17 November 2010

love don’t live here anymore (note on the kitchen table)
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16 November 2010

View from END. Blick den Hügel hinter auf Glendale. Einschläferndes Autorauschen aus der Ferne. Ein gelber Schulbus biegt um die Ecke, ein Hubschrauber dreht eine Runde.

the parents are gone. as i dropped them off at the airport, i thought, ›i like them so much better when they’re leaving‹. (mail from Q)

Sehr weite Fahrradtouren – am Sonntag von Venice Beach zurück nach Echo Park, muss die Meilen noch raussuchen, so 1 1/2 Stunden strampeln, denke ich. Seit der Zeitumstellung ist es immer schon um 17 Uhr dunkel, das geht dann immer recht schnell. Erst steht die Sonne ewig im Zenit und kaum ist sie da raus, ist sie auch schon wieder weg. Gar nicht einfach mit dem Licht. (Post an H.)
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14 November 2010

Venice Beach
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3 November 2010

Hier auf Sunset ist es ganz gut, alles ist viel besser erreichbar und
ein neues (altes) Fahrrad mit sehr unattraktiven lahmen Reifen gibt es
seit dem Wochenende auch wieder. Kaum jemand kommt ohne Auto aus
und ich gucke schon ganz sehnsüchtig auf die Berge in naher Ferne.
...
Ach ja, auf dem Weg zur Halloween Party um Mitternacht Stau auf dem
Freeway 101. Wahnsinn.
(Post an H.)
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30 October 2010

1) When you’re looking at it, it’s yours.
2) It’s not as enjoyable seeing it only by yourself.
(David LaChapelle talking at LACMA)
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26 October 2010

LA downtown

Downtown LA
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23 October 2010

 

Samstag, Spätnachmittag. Schon wieder müde. Der Himmel grau,
die Ahornbäume gegenüber leuchtend gelb mit verblassendem Grün und
rötlicher Tönung. Schon wieder was zu spülen, das Einkaufen noch
vor mir. O. wollte zum Tierheim fahren, nach einer Katze Ausschau
halten, und fühlen, ob sich eine für sie entscheidet.
(Post von H.)

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20 October 2010

Ich musste dieses Wochenende erstmal das Fahrradtrauma verarbeiten. 
Nach zwei Nächten draussen war vom Fahrrad, oh schreck, nur noch die Hälfte 
übrig. Bei einigen Schlüsseldiensten angerufen, 70–100 Dollar so nen Schlossereinsatz, 
je. Musste also O. die schlechte Nachricht in den Urlaub schicken, der geantwortet 
hat, ich solle den Rahmen retten. Nach der dritten Nacht waren nur noch Rahmen, 
Hinterrad, Sattel übrig. Welcome to Los Angeles, waren die Worte des Schlossers. 
(Post an H.)

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18 October 2010

Warten im Auto. Auf der Truckladefläche die Reste von Os Fahrrad. Seit der Fahrradgeschichte nervös und geräuscheempfindlich; das Rascheln der Eichhörnchen auf dem Hausdach schreckt mich, das überholende Auto. Eine Frau kommt um die Ecke und winkt; die Filme sind fertig. Temple entlang zurück, immer gerade aus, eine Kreuzung nach der anderen. Im Backyard, der Blick auf die andere Seite der Hügel ist verhangen. Im Tal die Autos fahren, die Luft steht still.

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16 October 2010

Elysian Park und 12 Spuren für Autos – seltsam gelegen, die himmlischen Gefilde. (Post von H.)

Elysian
is derived from the Greek word paradise. The place where the dead go but it’s a blissful place, writes Iro.

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15 October 2010

In Os Nachbarschaft gibt es einen Park, den Elysian Park, eher Hügel als Park, ich habe kaum den Eingang gefunden, der sich schliesslich als eine steile Treppe entpuppte. aber dann ist es grün und an den Randbereichen geht man teils an steilen Hängen entlang, am Fusse ein Freeway. Die Tänzer habe ich gesehen, gleich am ersten Abend hatten sie eine Aufführung (...) was ist Los Angeles ohne die Tänzer? (Post an H.)

Walking in LA. (Post an K.)
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14 October 2010

the tension between melancholy and utopia
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9 October 2010

Am roten Auto steht ein küssendes Paar. (Elysian Park)

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Nächte, 2010



TO I, London / Bar II, HBDS / TO, Berlin / Rebecca at the Joiners, 2010
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24 August 2010

I want to rule the islands
And I want to rule the sea
But if you're not coming back
I will sleep eternally
(Cat Power, Islands)

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18 August 2010

there was a fire in this island for 5 days, there was ash snow falling from the sky, that girl we met outside my door in london ... (post from I.)

das Warten und Wandern (Post von N.)

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2 August 2010

Iro kommt zurück – hat an der Strasse vorm Gartencenter Töpfe mit aussortierten Blumen entdeckt, will sie einsammeln. Vor dem Haus, die graueweisse Katze, bekommt von einem Mädchen den Namen Ashsnow.
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25 Juli 2010

I’ve been watching her in the water – in the pond, in the cool pond water. These slow Sunday summer afternoons she takes her time in the water, and I watch. I watch as she soundlessly bobs, her head floating above, her body weightless and cool below. Occasional ovals of her whitenss surface briefly and then submerge, making sounds of muffled fluid. (Roni Horn, Making being here enough)
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21 Juli 2010

durch die Donau (selbst), durch die Luft (die Maschine)
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20 Juli 2010

Im Stadionbad an den vielen Kabinen vorbei hin zu Kinder-, Wellen-, Sprung- und Schwimmbecken. Um acht sind alle aus dem Wasser, dann baden die Raben. (Wien)
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19 Juli 2010

Mein Plan: Bio Kantine zu Mittag. Dann Ping Ping im Park. (txt von TT)

Wiener Kaffeehaus am Gürtel. A. geht noch mal raus und holt Zigaretten. Grosser schafhaariger weisser Hund und Frauchen hinter blonder Mähne. Tisch mit Zeitungen im Eingangsbereich. Auf der anderen Seite hat ein Mann etwas verloren und kann es nicht finden.
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18 Juli 2010

rechts von der Autobahn der Mondsee
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17 Juli 2010





Like the mountains in spring time, Like a walk in the rain, Like a storm in the desert, Like a sleepy blue ocean s
ingt der Hochzeitschor und steht dabei im schönsten Licht.

Aus Griechenland ist er, erzählt DJ Andi. Damals hätte er noch Haare gehabt, solche wie meine, so ne 80er Frisur.

Rückweg durch die Nacht. Neben dem Haus stehen ein paar Lichter und K. erzählt von Einbrecherschuhen. Vor uns die Wurstwolke hat sich zwischen die Berge gerollt. Ich drehe mich um und von hinten naht die schnelle Wolke aber schon sind wir bei A.’s Eltern und gehen schlafen. (Aptenau)
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16 Juli 2010

In dem klaren See geistern die Hände vor mir durchs Wasser. (Salzburg)
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9 Juli 2010

Ich bin an den Staubsauger gekommen, der liegt auf dem Rücken. (M. am Telefon)
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8 Juli 2010

Bus 43 High Barnet. At Old Street someone leans in a corner, the bright shop window with magazines in his back. He slumps, wakes up and gets on the bus. Guy with blue-and-white striped polo puts pieces of a hamburger into his mouth, the beige box placed on the seat next to him. With headphones on he falls asleep, the top of the hamburger remains. Further ahead two women leaning together. S. did karaoke last week: I'm so ugly. But that's ok. 'Cause so are you.
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5 Juli 2010

... I percieved my shoes as a softly murmering tune coming toward me. (Hunger. Knut Hamsun)
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4 Juli 2010

Die Fussballer sind wie weisse Kätzchen die übereinander herfallen, sagt Aline.
It's cold. – pause – And hurtful, sagt der Junge der aus dem Meer kommt. (Brighton)
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26 Juni 2010

Die Hochzeitsgesellschaft war ganz bunt gestern; eine pinke Schleife landete auf dem Kopf der Tante und die riesige Bräutigamsmutter trug einen opulenten Hut. Die jungen Anzugsmänner schlenderten schick die Church Street entlang und im Pub hält the best man die Rede und Tränen fliessen und flugs wird angestossen. (London)
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24 Juni 2010

Im Garten bei Iro & Joe wird Schafwolle aus Devon gezupft vom Dreck befreit und eingetütet. Des Abends am Royal College; On the Water's Edge heisst eine Animation, die von ersten erotischen Gefühlen erzählt (auf einer Insel, in schwarzweiss).
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23 Juni 2010

Oh my days
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20 Juni 2010

Und über uns im schönen Sommerhimmel
War eine Wolke, die ich lange sah
Sie war sehr weiß und ungeheuer oben
Und als ich aufsah, war sie nimmer da.
(aus Bertold Brecht, Erinnerung an Maria A.)
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18 Juni 2010

In Ottensen gibt es Umarmungen umsonst oder auch Hugs for free. Bei S. & J. gibts Spargel. Später auf dem Rückweg, dem etwas eiligen: O. in der Bar unter seiner alten Wohnung sagt, er komme sich ein bisschen ausgeschlossen vor von hier.
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17 Juni 2010

So siehts aus in Hamburg von der roten Decke. Dort die Frau, rauchend, liest im sitzen, Mann streichelt ihr den Rücken. Am Wegrand ein Cockermischling mit Halskrause. B. schläft. Der Herzschlag ist zu sehen unter der Brust die freiliegt sich sonnend. Aktenkoffermann von links, zottiger Hund von rechts.
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15 Juni 2010

An warmen Sommerabenden ist es berückend schön auf dem Deich. Das neu hinzugekommene Stück, das zum Wasser hin nicht eingezäunt ist, macht einen verwunschenen Eindruck in seiner besonderen Beleuchtung von Westen her. Eine Bühne, eingeschlossen von Mirabellenriesen. Der Storch flog drüber und ein paar Schwäne, ich hörte Bachvögel schrein. Die Schafe und besonders der Esel lieben dieses Deichstück. Bilbo ist gern unter Bäumen. Versucht sie allerdings anzuknabbern. Doch die Mirabellen haben schützende Stacheln. Er komm als Esel hier oftmal hinter mir her und rührt mit seinem weichen Maule mich an. Bringt sich in Erinnerung wenn ich mit den Schafen befasst bin. Braucht viel Liebe. Neulich sagte der Compositeur zu ihm »Eierbauch«, da war er aufs höchste beleidigt. (Sarah Kirsch. Krähengeschwätz)
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14 Juni 2010

Unlängst an der Theke. Auf ein neues Leben, so der mir unbekannte Mittrinker.
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13 Juni 2010

Vier zu null gegen Australien und schon alle aus dem Häuschen. »Schönes Spiel, nä?! Was kostet denn ...«, fragt eine junge Kundin im Kiosk, und fast alle reden noch übers Spiel. (Post von H.)
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8 Juni 2010

Ich frage mich gerade: Kann er oder sie sicher/immer/manchmal/gelegentlich mit viel Übung oder gar nicht? (Post von M.)
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7 Juni 2010

PS Gestern die schönste weisse Katze fotografiert, scheint ein paar Häuser
weiter zu wohnen und schlief ganz grazil unter Grün und alles um sie herum
war ihr so ganz gleichgültig. (Mail an N.)
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5 Juni 2010

Von irgendwo durchs Hinterhoffenster: Ich werde immer an dich glauben egal was auch passiert.
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3 Juni 2010

Nostalgia. Bei B in der Wohnung das weiße Tischchen noch aus Bremen, der große runde Papier-Lampenschirm vom Schulterblatt, ein Telefon ohne jegliche Erinnerung. – Muttergeburtstag, Unna-Park. (Hamburg)
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30 Mai 2010

Abschiedswetter. Die Lämmer schütteln sich das Wasser aus dem Fell. Gestern beim Einschlafen abgerutscht in die Tümpel des Vortages. Im Hinterhof der Sylt-Quelle wird die Kawasaki mit Hochdruckreiniger abgespritzt. Es regnet weiter. (Sylt)
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29 Mai 2010

Radtour. Westerland, an den Pferdewiesen vorbei nach Tinnum, fast Keitum. Kieshügel, Aktenvernichter, ein Baustellengelände. Munkmarscher Chaussee. Zwischen Wäldchen und Wiese hindurch ans Watt, dann weiter. Zur Linken ein Lupinental (noch nicht in Blüte), ein Tümpel Seerosen, ein Hügel in Weiss. Der Segelplatzflughafen, der Golfplatz, die Pusteblumenwiesen.

Westerland hinterm Rummelplatz. Ein Mann rennt ins Bild, sagt:
»Das will ich jetzt aber nicht.«
»Ich auch nicht.«
»Was soll das denn jetzt heissen!?«

Im Watt neben dem Deich liegt nicht zu nah ein totes Schaf und saugt sich voll mit Wasser.
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28 Mai 2010

Århus. Zwei Fotografen zum Fahrradfahren und Eier vom Frühstücksbuffet mitnehmen. Im Park Karneval der glücklichen Dänen.

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27 Mai 2010

Schleswig. Hinterm Bahnhof ist es grün und riecht, Kastanienbäume in voller Blüte. Die Grasfläche mit Unterstellverschlag, eine Feuerstelle. In den Brennesseln liegen alte Schuhe. Ungefähr High Noon, trügerische Idylle (kam eben an den Bahnhofskrimis vorbei). Die Krähen der Sound, eine tiefhängende graue Wolke aber der IC flitzt darunter weg. (Westerland – Århus)
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26 Mai 2010

Die Griechen sind pleite. Ein deutscher Politiker soll gesagt haben, sie könnten von ihren Inseln verkaufen, sie hätten genug davon.

Die Nachbarin schreibt einen Inselroman. Zentrales Bild sei ein Vogel der seine Jungen aus dem Nest wirft bevor sie fliegen können. Sie fallen ins Meer und lernen erstmal schwimmen. Eine Liebesgeschichte kommt auch vor.

Sonne-ins-Meer Abgang. Jetzt hat sich doch noch eine Wolkenborte dazwischen geschoben.
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25 Mai 2010

Der letzte Besucher steigt in den Zug nach Köln. Wie ein See schimmert der Parkplatz zwischen den Dünen. Ich sonne mich ein bisschen.
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24 Mai 2010

Pfingstmontag mit Rädern ums Rantumer Becken. Es ruft der Kuckuck und Miriam: Jetzt dürfen wir uns was wünschen!
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23 Mai 2010

Pfingstsonntag. An der gesperrten Wattseite des Rantumer Beckens stehen zwei Bagger und buddeln eine Betonwand in den Deich. An Vögelinseln, Raps und Teekontor vorbei zum Keitumer Bahnhof dort fährt grad nichts so eben noch bis zur Bushaltestelle geschafft.
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22 Mai 2010

Die Besucher strömen auf die schöne Insel. Eine Picknick Decke haben sie dabei, mit Sonne werden sie belohnt. Am Strand lassen sie Power Kite 5.0 in die Luft gehen.
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21 Mai 2010

In der Sonne blubbert heut ganz leicht das Watt und klingt dabei wie ein leichter Regenschauer. Auf dem Deich schiebt die Frau ihr Rad und spricht ins Telefon, der Mann balanciert langsam fahrend neben ihr her. Er hält, sie gibt ihm das Handy und beide fahren weiter. Jemand will wissen (von mir): Na, gibt das keine kalten Füsse?

Am Abend stehe ich mit Stativ (ausnahmsweise) in einem der Insel-Waldstücke. Dort liegt versteckt ein Zeltdörfchen. Niemand scheint da doch Brotreste sind verstreut auf dem Boden. Für den Hund, denke ich und gehe weiter, denn eigentlich bin ich auf dem Weg zu den Sümpfen und deren Unendlicher Geschichte.
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20 Mai 2010

Wir rauschen durch die Landschaft im schwarzen Auto auf dem Weg ans nördliche Ende der Insel (soweit es geht). Autofahren ist nicht gut fürs Inselgefühl, sage ich. Autofahren ist praktisch, sagt der Fahrer.

Er geht ins Meer, ich hüte die Kleider. Der Wind will mich im Sand begraben. Die Wellen streicheln ihn werfen ihm Tang in den Bart, wolln ihn am liebsten behalten. Versprechen ihm eine der drei Marien. Am Horizont die sich ewig rammenden Öltanker und die flotten Kriegsschiffe eines oder des anderen Lands. (Sarah Kirsch. La Pragerie)
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19 Mai 2010

 

Seit Montag abend zwei neue Besucher für mich und die Insel. Ihre Hausschuhe haben sie dabei (und die sind nur der Gipfel der Gepäckberge). Nun stehen wir bei den Schafen. Eben noch ruhig kauend, wollen mit einmal alle Lämmer das Muttertier neu finden doch das Blöken funktioniert prächtig und bald sind alle neu sortiert.
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18 Mai 2010

»What I’m missing is: one white top, one black top and one brown cardigan
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16 Mai 2010

Sunday at the open window. In the distance the Rantumer Becken. The birds are chirping and she states, everybody makes noises when they want sex.
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15 Mai 2010

Früh. Das Telefon, die Eltern wollen sich verabschieden. Vorm Haus: eine offene Packung Filtertüten, Waldfrucht-Marmelade (auch offen) und ein Spüllappen. Mama in karierter Hose, Papa im tanggrünen Pulli, so reisen sie ab. Hanna in der Couch-Nische hält einen Schlaf unter Blau nach dem Frühstück.

Wir nehmen den Bus nach Westerland, dann Kampen. Rote Klippen sollen das sein, dort am Strand. Schmaler Fussweg durch ein Waldstück mit neugepflanzten Ahornbäumen. Lauter schicke Hunde unterwegs. Wolken ziehen auf, das Licht ist schummrig-schön und die Luft ganz frisch.
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14 Mai 2010

Alongside the dyke. »This plant is a collaboration between mushroom and algae.« she says. Its Swedish name sounds a bit like love.

“Dinner is ready!” Mich hatte wohl gerade die online Welt abgelenkt und so kommt die Stimme leicht aus dem off und ich bin ganz überrascht des Satzes wegen.
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13 Mai 2010

H reist mit roter halbvoller Trolley Tasche; I like to travel light.
Later as she comes out of the bathroom she says, I used your toothbrush.
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12 Mai 2010

Heute herrscht Unwetter auf der Insel. Gerade musste ich aufstehen, um den Kaffee ans Bett zu holen. Aline mailt in aller Früh »wenn Sylt nunmal DIE Erholungsinsel ist, warum soll man ständig darum herum fotografieren?« Bernie schreibt von Wolken, die er hier gesehen hat. Die sind mir auch aufgefallen; ›a room with a view‹ und wenngleich im Vordergrund ein Verladehof, dahinter Weite und nicht Wand.

Einen ganz glücklichen Eindruck auf der Insel machen meine Eltern. Fast schon verliebt, auf ihre Art. Als ich gestern ein Foto machen wollte, konnte ich mich nicht entsinnen, die beiden je Hände haltend gesehen zu haben. Ob das sein kann?

Das ›verschwimmende grüne Umland‹ – hier eher mit Tiefen- als Bewegungsunschärfe zu deuten.

Im Strandkorb, dieser Tage. Die Paare in der Ferne am Wasser abgleichen mit dem Elternpaar (sie könnten es sein). Das erste Paar im Gleichschritt, zügig, die Frau trägt einen Hut. Nein. Das nächste Paar, beide mit den Händen in ihren Hosentaschen. Auch nicht. Ein drittes Paar, das Hände haltend den doppelten Arm schwingt, und der ist aus dem Takt. Auf keinen Fall. (Sylt)
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11 Mai 2010

Yesterday I rented myself an orange bike with huge saddle and comfortably cycled through varied nature. (mail to I.)

durchs verschwimmende grüne Umland (Post von B.)
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10 Mai 2010

Nach Westerland, Wenningstedt bis zum Kampener Campingplatz geradelt.
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8 Mai 2010

Der Wochenendmann.
Ich vermisse gar nichts.
Wir müssen weiter.
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2 Mai 2010

Wann das anfängt und wann das aufhört, fragt die Frau ins Telefon. (Zug nach Sylt)
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30 April 2010

Meat Loaf wird gespielt im Stau vorm
Elbtunnel. Der Fahrer verschränkt seine
Finger und lässt es knacken. I would do
anything for love. (Hamburg)
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20 April 2010

Left the room sometime in the late afternoon.
The light is dazzling as I reach the first crossing.
Blank. I turn right and walk up the road towards
the local green area. Lido atomoshere. I lie on my
back. I turn to now lie face down. Then I stand up
again and walk along the path which leads around
the area. At a tree there is a sign that points out
that after consideration it has been decided that
this tree has to be felled. I walk home.
(mail to H
.)
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21 März 2010

Heute am Nachmittag allerdings, als ein mit Stickern beklebter gelber Eiswagen an mir vorbei fuhr, fiel mir plötzlich die Meldorfer (Strasse) ein und der Eismann, der dort direkt vor der Tür hielt, und das Eis, das dann G oder ich holen sind. Und dann hat auch noch Frank Schulz, der DAS Hamburg Buch schrieb (für mich), etwas neues – ›Mehr Liebe‹ heisst es, ausgerechnet – und hier liest er eine Geschichte und die spielt in Hamburg in einer Bäckerei – ausgerechnet! (Post an K.)
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18 März 2010

Gestern saß ein Grünbejoppter mit Feldstecher am Wegrand und schaute
auf die Teutofalten, die sich dort vom Kamm zu dem Tal senken, das schon
in einer meiner Schneemails indirekt Erwähnung fand. Er erklärte mir
auf Nachfrage, wie ich Bussart und Habicht auseinanderhalten kann, und
daß ich einen Habicht vermutlich sowieso nicht zu sehen bekäme, weil
er sich kaum zeige und nicht so lange in der Luft kreise, wie der hier
recht häufige Bussard, welcher ja ein Kleinadler sei. (Post von H.)
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14 März 2010

ich schaue mir den himmel seit jahren an - und so eine wolke finde ich maximal einmal im jahr. maximal.
und dann muss ich glück haben. – die wolke muss nämlich genau gegenüber der sonne stehen – und es muss
nachmittag sein ... das wetter gut, aber nicht zu gut eben. (Post von TT.)
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16 Januar 2010

Es sieht alles so leicht aus, man meint gar nicht, wieviel die Bäume gerade aushalten. (Post von H.)
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