5 .. 4 .. 3 .. 2 .. 1


blankets / climbing / a flower / a ring / meine Katze / liegen / cry / auf den Schoß / some sand / vorbeihuschen / the moon / Sand / sorry / a pie / sleep / late / fall / weisst du? / 29 / collective / youth / That Much / bear / das Haus / Luke / ein Spieler / Automaten / Wildwuchs / Pfütze / gone / Sehnsucht / Pet Shop Boys / old computer / ginger / namesake / spuckts / Kirschbaum / Tanzen / trying / Eltern / Schneestaub / Kratzer / Lasagne / 1987 / Kopf /








29 December 2009

Wieder Schnee, immer noch Schnupfen. Gestern abend, der Mann auf der WG Party sagt: »Ich habe meine eigene Wohnung – und dort fällt mir jeden Abend die Decke auf den Kopf(Bielefeld)

Nachtrag zum Gartenbestand: Die Birke hatte ich vergessen zu erwähnen.
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27 December 2009

Dass Raum 118 eigentlich Raum 113 war, fällt mir ein als ich N in Bielefeld sehe. Doch vorher Filme kaufen am Bahnhof. Der Verkäufer: »Bestimmt FH Student?“ Ich: »Nicht mehr.« Er: »Wie lange denn schon nicht mehr?« Ich fange erst gar nicht an zu überlegen und sage: »Zwei Jahre“. »So lange schon!« sagt er, gewährt aber den Studentenrabatt trotzdem. Nachrechnen: 8 Jahre sind es schon. Auf dem Weg zum Siegfriedplatz kommt mir Bielefeld mit einem Mal fremd vor.

Juist 1986 und Langeoog 1987 steht auf zwei kleinen Gläsern mit Korkverschluss. In den Gläsern befindet sich Sand.
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21 December 2009

Iro mailt ein Lasagne Rezept: »so, the lasagne receipe goes like this: you put the first layer of lasagne at the bottom. then the tomato sauce (tomato, garlic, onion, herbs) then the spinach (raw) and mushrooms (raw) grated cheese a bit of cream loosely poured then another lasagne layer then the white sauce (cream cheese, cream, grated nutmeg) ... and then you alternate the layers. you end with the white sauce on top and lots of grated cheese on top«.
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20 December 2009

Sonntag. Ich rufe H zurueck. Er erwähnt Raum 118 (der FH) und das Bild, das P ›nur‹ in der Küche aufhängen wollte. Zum neuen silbernen Auto meiner Eltern sagt er: »Bei neuen Sachen darf erstmal kein Kratzer dran«.

Mir fällt der Satz ein: The bed in my old room is like a ship on the ocean of my memories. Kitschig, nicht?
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18 December 2009

Fensterblick: Sonne, in der Luft schimmert Schneestaub. Später gibt es Linsensuppe.
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17 December 2009

Heimat-Residenz
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16 December 2009

Aus dem ICE: Lille Europa / Zugkonverstation – Unbestimmter Piepton aus unbestimmter Richtung. I: Wo kommt das denn jetzt her? M: Aus irgend ’ner Tasche. / Köln, kurzzeitig – Ehrenfeld S12, Alice am Gleis gegenüber, Winternachmittagslicht. Curry, dann Katzenhaar. Atemnot, Abreise / Mc Donald Paderborn, wartend: Das Tablett können Sie mir geben, ich mach das schon! / In Horn am Bahnhof die Eltern.
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December 2009

Studio. Hackney Wick, 2009
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8 December 2009

Just trying. To organise. To think. To buy toiletpaper. And you? (mail to J.)
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16 November 2009

»Lange nicht Tanzen gewesen. Brauche noch neue Schuhe, aber eher fürn Schnee.« (Post von H. 13.11.)
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November 2009

Iro & Johnny. Euston Road, 2009
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9 November 2009

JH Engström talk at still/moving.
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27 October 2009

Letzte Woche, irgendwann. Eltern haben Kirschbaum gefällt. Untröstlich. Verbleibender Gartenbestand: die Kastanie, der Nussbaum, eine angeknackste Trauerweide.
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19 August 2009

»Die Leute, die Angst haben, kommen eh nicht viel weiter.« / »Lippe ist ein geiles Land, landschaftlich unheimlich schön.« / »Hier spuckts nur manchmal.« (Drei Zitate (anon), Externsteine, Horn-Bad Meinberg)
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5 August 2009

(1) NY news from R about cats with famous owners (and names): At the veterinary, there is a list of owners and animals. One cat is her namesake and it gets picked up by the famous ladies in a band called CSS. (2) In a book shop there is a little book called Streets and Trails (by Bernhard Fuchs) and it is such a nice book, beautifully printed, and its landscapes have a sense of native soil and resemble an idea of home.
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4 August 2009

a man walking on Balls Pond Road wearing a guitar and balancing a big ginger cat standing on his shoulders
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3 August 2009

H told me that recently he had sent a music compilation to his brother. The music was taken from my old computer. I had given it to H about three years ago with only a folder called Music left on its disk. H’s brother had taken the CD to a bar in Berlin where the barman really liked it. If one now goes to this pub it is most likely that the music is been playing there on the night. (Bielefeld – London)
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27 July 2009

London ist grad Regen Regen Regen. Britische ganz unromantische Nässe. Johannes glaubte letztens Schweinegrippe zu haben. Mir gefallen meine Arbeiten grad nicht. Hitomi ist in Japan. Der DJ am Wochenend hat die Pet Shop Boys gespielt. (an Al)
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16 May 2009

Sehnsucht ist darin und schwermütiger Neid und ein klein wenig Verachtung und eine ganz keusche Seligkeit.
(Thomas Mann. Tonio Kröger)

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15 Mai 2009

Gone to earth. (ISIS Gallery, London)
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13 Mai 2009

Das Meer in einer Pfütze finden.
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3 Mai 2009

Wildwuchs. Und eine Kutsche. Eine alte Kutsche in einer alten Scheune. (Bielefeld)
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23 April 2009

Im Hotel checkt man am Automaten ein. Man bekommt zwei Nummern: eine dreistellige fürs Zimmer, eine sechsstellige für den Türcode. Aber das Fenster läßt sich ganz öffnen, nur laut ist es wegen der Hauptstraße, auch noch im vierten Stock. Auf dem Marktplatz stehen drei rote einen Meter hohe Blumentöpfe. Auf der Mathildenhöhe spielen Männer Boule. Alles Charakterköpfe. Ich sitze auf der Marktplatzmauer und fühle mich als weinte ich ein bisschen.
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20 April 2009

Ein Spieler, ein Wettbewerb, ein Preis. Der Mann im Bus neben mir trägt einen Hut und redet auf russisch und englisch ins Telefon. Von einem 3. Platz ist die Rede – Freitag, Samstag, Sonntag spielen, verrückt sei das. Seine Finger bewegen sich und ich tippe auf Klavierübungen. Ein Klavierwettbewerb also? Der Bus fährt durch die Nacht. Der Mann sieht recht gut aus und mir fällt Hitomis Text ein: You will enjoy sleeping people’s faces. Doch der Mann ist wach und nur ich döse und mache mir Sorgen um mein Gesicht. Später in der Nacht, als ich einmal blinzel, spielt er auf seinem Handy Schach. (Paris–London)
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17 April 2009

Das Fenster über mir erinnert an die Decken-Luken der Backstube. Zum Öffnen und Schließen der Bäckerei-Luken
benutzte man eine Metallstange mit einem kleinen Haken am Ende. Diese Luke ist nicht zu erreichen. (Paris)
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19 Februar 2009

das Haus steht da noch --- G
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11 February 2009

The other day, I found a very white and very big bear in the bin. I surmise that it might be an extraterrestrial one. Often he just sits at my desk for hours and looks into the courtyard. Shortly after he moved in, the doorbell happen to ring in the middle of the day. It was to assumed that it had to do with him and I didn't answer. Yesterday I removed his heart. It said ›I love you‹. Sometimes you don’t need words.
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5 February 2009

Anything You Love That Much, You Will See Again – as promised by Joe Giddeon in the Bush Hall tonight
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25 Januar 2009

Youth is an Art. (Daan van Golden. Camden Arts Center)
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9 Januar 2009

Portland. I am standing infront of a house and on the bell where I am supposed to ring it says ›collective of geniuses‹.
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3 Januar 2009

Schon 2000 und 9! Das ist fast wie mit Geburtstagen, man fängt an, die Zahlen zu verdrehen und wird wohl bald die Zehen bemühen müssen. Allerdings kommen Altersfragen diese Tage gar nicht mehr oft vor. Auf dieser Reise wurde sie bisher von einer Frau gestellt, bei Ryan am Arbeitstisch. Sie selbst 29 und grad am Wohnung zurechtrücken, damit dann alles schön, wenn sie kommt, die Lebenspartnerin, mit der man rechnet, jetzt mit fast 30ig. Ich antwortete nur alt und dann ging sie nützliche Weihnachtsgeschenke shoppen, am Computer.

Einen schön-hässlichen Berg Restschnee habe ich fotografiert gestern, wie eine Gebirgslandschaft lag er da, übrig vom letzten Schneesturm, der vor Weihnachten die Stadt lahmgelegt hatte. Doch da war ich in Los Angeles, das Licht blendete, so hell konnte es werden. Vor der Wohnung standen Palmen und in der Wohnung hingen die bunten Kleider der beiden dort lebenden Tänzer. In der Nacht, in der ich in Los Angeles ankam, war nur Ryan im Flat, mit einer Decke umgehängt saß er auf der Couch und sah einen Doc-Film über Arthur Russell, den ich nicht kannte, also nicht Arthur und nicht den Film und natürlich auch nicht Ryan. Alle drei waren wunderbar.

Die Wohnung, mitten in Hollywood, an den trockenen Hängen die weissen Buchstaben. Auf Sunset Boulevard drei Touristen, sonst verlorene Seelen, die ihr Hab und Gut in Einkaufswagen über Sterne im Beton hinwegzogen. Ich zog mit Rebecca durch West Hollywood, durch Läden und Gallerien, die Zeit veschwindet in einzelne Eindrücke, am Anfang war Jetlag, Goodwill, Strand und Blick auf L.A.'s Lichter, Pollo Loco. Dann war Weihnachten. Der 24. ist verhangen und alle sind sich ein wenig müd. Mit Rebecca zum Getty Center, europäische Kunst in Amerika, dann kochen, auf die Couch, Simons Lover kommt vorbei, gegen Mitternacht Oscar, der uns zu einer kleinen Weihnachtsfeier fährt – zu Fuss in L.A. kommt man nicht weit. 

Tags darauf, Weihnachtsessen bei Austins Familie. Auf der Rückbank raus aus L.A. und ganz voller kindlicher Vorfreude. Vorn wippt Austin »Control yourself, take only what you need from it«; das schlechte Gewissen, zu viel anzunehmen und gar nichts mitzubringen. Ryan macht Hot Toddies, mit heissem Getränk kann man im Garten stehen, die Sonne geht unter, die Familienhunde rennen ihre Runden. Alles ist verheissungsvoll. Austin Mutter kocht, lauter Snacks gibt es, Martini mit zwei grünen Oliven und später dann singt Madonna zu Tier und vegetarischer Lasagne. Wir sehen viele Geschenke, die geöffnet werden, dann ist das Fest zuende. (Portland, mail an g)
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3 Januar 2009

Der Winter erinnert mich manchmal an etwas. An eine Stimmung, die ich einmal hatte, an eine Lust, die ich empfand? Ich weiss es nicht genau. Es ist kalt. Es riecht nach Rauch. Nach Schnee. Ich drehe mich um und lausche auf etwas, das ich nicht hoeren kann, ein Wort liegt mir auf der Zunge, ich kann es nicht sagen. Eine Unruhe, weisst du? Du weisst. Aber du würdest sagen, alles, was namenlos ist, soll man nicht benennen. --- (Judith Hermann. Sommerhaus, später.)
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31 December 2008

»I can’t stand it, if I think someone’s gonna fall(Veronica, Portland)
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23 December 2008

Getting onto a bus, Los Angeles –
a: »Are you going to the Getty Center?«
b: (nodding)
a: (Putting money into the ticket machine)
b: »So you are going the Getty Center?«
a: »Yes, running a bit late ...«
b: »I’m going there, too.«


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23 December 2008

A house of leaves
.....in a cold, windy climate
..........using all available lighting
...............inhabited by horses and birds

A house of wood
.....in dense woods
..........using electricity
...............inhabited by people who sleep almost all the time

from Alison Knowles. A house of dust. 1968
To Illustrate and Multiply: An Open Book.
Moca Pacific Design Center, Los Angeles
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4 December 2008

People are waiting at the bus stop at Euston. A man with a crutch comes along and addresses them one by one. Their gestures express a denial mode. One woman walks away with him. They go to a Square Pie stall in front of Euston Station. The man gets a drink and a pie, the woman pays. He sits down. The woman says: »Enjoy« and then: »A pleasure«, before she walks away. The crutch still leans against the Square Pie counter.
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30 November 2008

»Don’t lie to me, say sorry.« – said to a boy on the bus to Old Street.
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29 November 2008

The DJ last night was playing Sand by the Einstürzende Neubauten.
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17 November 2008

The moon is on TV again – the title of one part of a performance in 11 pieces by Sarah Elliott. The performance consists of the artist preparing a white balloon to look like the moon when shown on a TV screen. (London)
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November 2008

Dinge, die leicht und ohne Geräusch vorbeihuschen
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Oktober 2008

Anne holding sand wordlessly handed over by a boy. (Regents Park)
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20 Oktober 2008

Heute im Bus in der Rushhour, ein Paar, ganz vorne oben. -- Die Frau am Wimmern und Schluchzen, den Mann neben ihr zu sich zerrend. Er sie wegschiebend, weinerliches Gespräch. Der Regen beschlägt die Frontscheibe, an die er seinen Kopf lehnt, es wird dunkel. Als ich aussteige, hat sie sich gerade zu ihm auf den Schoß gesetzt, aber mehr so wie ein kleines Kind. Nach dem Umsteigen: eine ältere Frau mit einem kleinen Jungen, der Grimassen zieht von lachen zu ganz grimmig wie man es bei Kindern gar nicht denkt, im gleichen Atemzug aber einschläft und nicht mehr wachzubekommen ist. Die Frau rackert sich ab, ihn aus dem vollen Bus zu schleppen. Als der Bus weiterfährt steht sie, den schlafenden Jungen um den Hals geschlungen, im Bushäuschen. (mail an g)
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September 2008

If we see someone cry, we see that he is sad. (Jan Bas Ader. In Search of the Miraculous)
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August 2008


Liegen am Fluß / Tote Ente am Egelsee (Abtenau)
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22 August 2008

»Meine Katze ist tot«. Genickbruch. Peter sagt: »Sag schon, ich bin traurig wie ein kleiner Junge. Bin ich auch.« (Abtenau)
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Mai 2008


A couple in the bus – She leans her head against his shoulder. His left hand touches the windowpane; on his middle finger he wears a ring with a photograph. The woman on the ring smiles. (London)
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April / Februar 2008

Hannah under blanket / Johnny holding Flower
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März 2008

Filip climbing a tree (Portohelli)
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März 2008

»Even the blankets felt different – the quality of light through his window – the air« (Nicola Barker, Dartmans)
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